Neue Brücke über die Aitrachmündung frei gegeben
Ein Ortstermin über den sich alle Beteiligten freuten. Zur Brücken-Freigabe auf der neu gebauten Brücke, wo das Flüsschen Aitrach in die Iller mündet, trafen sich Vertreter und Vertreterin von Politik mit MdL Petra Krebs (Die Grünen) und Raimund Haser (CDU), Dr. Jörg Franke (EnBW) sowie von verschiedenen beteiligten Institutionen und Verantwortliche des ausführenden Bauunternehmens und Mitglieder des Aitracher Gemeinderates, an deren Spitze Bürgermeister Thomas Kellenberger. Sie alle versammelten sich auf der Brückenmitte hinter einem rot-weißen gespannten Absperrband, um dem symbolträchtigen Akt des Zerteilens des Bandes per Scherenschnitt beizuwohnen. Ausgeleuchtet wurde die Winternebel-Szenerie durch zwei Scheinwerfer, die durch das Energieunternehmen EnBW, das in unmittelbarer Nähe ein Wasserkraftwerk betreibt und in der Vergangenheit die vorhergehende Brücke nutzte, aufgestellt wurden.
Der Gemeindechef brachte es in seiner Begrüßungsrede auf den Punkt, “Getreu dem Gemeinde-Slogan “Wohlfühlen zwischen Aitrach und Iller” stehen wir heute hier an einem nun “historischen Ort”, der nun als öffentlicher Geh- und Radweg die Orte Aitrach und Mooshausen verbindet.” Er betonte die überregionale Bedeutung des Radweges als Illerradwanderweg mit Verbindung in den Landkreis Biberach und über das Wehr der EnBW, hinüber nach Bayern, dies sei äußerst wichtig und werte das Ganze auf, wie auch bereits in der Vergangenheit als eine wichtige naturnahe Verbindung, von Radlern, Spaziergängern und Freizeitsportlern. An diesem rund 281.000 Euro Stahlbrückenbau-Projekt, das mit 92.950 Euro vom Land gefördert wird, haben viele mitgewirkt. So führt das Land Baden-Württemberg gemeinsam mit Bayern ein ebenfalls “historisches” Projekt durch. “Agile Iller” ein riesiges Renaturierungsprojekt für die Iller, das auch in Aitrach Maßnahmen vorsieht und den Naturraum deutlich aufwertet. Kellenberger erinnerte an die Hiobsbotschaft im Jahr 2017, als bei einer Brückenprüfung eine Sperrung der Brücke notwendig wurde. Da half die EnBW unkompliziert, die über eine nun doch lange Zeit mit einem Provisorium geholfen habe. Und weil Brückenbau technisch und von der Genehmigungsseite aufwändig ist, gelang es nur unter anderem gemeinsam mit dem Landesbetrieb Gewässer und der Unterstützung des Landes sowie der EnBW diesen wichtigen Radweg auf Dauer zu sichern. Dieser führt von Norden nach Süden, allerdings sei am Kreisverkehr in Aitrach-Ferthofen bisher Schluss. Das Land habe bereits zugesagt gemeinsam mit der Gemeinde die Fortführung des Radweges bis zum Rank im nächsten Jahr über ein Sonderprogramm zu verwirklichen, was eine tolle Nachricht ist, aber umso mehr wünsche er sich einen kompletten Lückenschluss zur Gemeinde Aichstetten und ins bayerische Lautrach, über den schon seit einige Jahren diskutiert werde, so sein Appell an die Landespolitik.
Sein Schlusssatz: „Wohlfühlen zwischen Aitrach und Iller“, das heißt auch bisher 8 Brücken, die wir im letzten Jahrzehnt kontinuierlich gerichtet haben, heute nun die Geburtsstunde unseres neuen und von den Rahmenbedingungen sicher kompliziertesten „Babys“ Brücke 9, die uns noch auf viele Jahrzehnte hinaus Freude bereiten wird.”
Text/Foto: Olaf Schulze